Bez-Bau-GB

Bez-Bau-GB_2020

Inhalt
Vorwort
Unsere Genossenschaft
Modernisierung und Instandhaltung
Neubau
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020
Jahresabschluss 2020
Abschied
Impressum

INHALT G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 VORWORT ................................................................ 5 UNSERE GENOSSENSCHAFT .................................... 6 Kurzporträt .................................................................... 6 Organe ........................................................................... 7 · Vorstand ...................................................................... 7 · Aufsichtsrat ................................................................. 7 · Vertreterversammlung ................................................ 7 Mitglieder ...................................................................... 8 Mitarbeiter .................................................................... 8 Dank des Vorstandes ..................................................... 9 MODERNISIERUNG UND INSTANDHALTUNG .................................................. 10 NEUBAU ................................................................... 12 BERICHT DES AUFSICHTSRATES .............................. 18 LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020 ...... 20 Grundlage des Unternehmens ...................................... 20 Wirtschaftsbericht · Geschäftsverlauf .......................................................... 20 · Wirtschaftliche Lage des Unternehmens .................... 23 Prognosebericht ............................................................ 26 Chancen- und Risikenbericht ......................................... 26 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten ............................................... 28 KENNZAHLEN ........................................................... 28 JAHRESABSCHLUSS 2020 ......................................... 30 Bilanz zum 31. Dezember 2020 ..................................... 30 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2020 ......................... 32 Anhang des Jahresabschlusses 2020 ............................. 33 ABSCHIED ................................................................. 42 IMPRESSUM ............................................................. 43 S I N H C I E Z R E V S T L A H N I 3

VORWORT G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE GENOSSINNEN UND GENOSSEN, ein alles überspannendes Thema hat auch uns im 113. Geschäftsjahr sehr stark in Anspruch genommen und sich über nahezu alle Bereiche unserer Ge- schäftstätigkeit gelegt: Die aktuelle Corona-Pandemie, welche sich über fast das gesamte Geschäftsjahr gezogen hat und bis heute andauert. Hierbei verfügen wir als traditionelle Baugenossenschaft im Vergleich zu anderen Branchen wie z. B. dem Einzel- handel oder der Gastronomie über das Privileg, dass sich die Folgen der Corona- Pandemie bislang nur geringfügig auf unsere wirtschaftliche Situation aus- wirken. Dennoch haben sich enorme Veränderungen und Einschränkungen in Bezug auf die tägliche Arbeit in allen Bereichen und die Abwicklung der Verwaltungs- und Betreuungstätigkeit für uns ergeben. Diese zu bewältigen stellt für alle Beteiligten, Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Geschäftspartner immer wieder eine neue Herausforderung dar. René Rhein und Elmar Carle Die von uns aufgerufenen Mietpreise, die der aktuellen sehr dynamischen Preis- entwicklung in der Region entgegenstehen, führen nach wie vor zu einer großen Nachfrage. Wir wollen auf diese Weise auch weiterhin unseren Teil dazu bei- tragen, genossenschaftliche Wohnungen mit sozial verträglichen Mietpreisen zur Verfügung stellen zu können. Dieses Vorhaben wurde im vergangenen Jahr wiederum mit großem Engage- ment und Investitionen umgesetzt. Neben umfangreichen Modernisierungen in unseren Bestandsgebäuden konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr 22 neue Wohnungen in Ludwigsburg in der Weststadt und 15 neue Wohnungen in Stuttgart-Stammheim fertigstellen und an die neuen Mieterinnen und Mieter übergeben. Zum Oktober 2020 ergab sich eine personelle Veränderung mit der Besetzung der Position des Kaufmännischen Vorstandes durch Herrn Elmar Carle. Der Ver- lauf des Geschäftsjahres 2020 bot im Vergleich zu den Vorjahren pandemie- bedingt viele neue und interessante Aspekte. Gleichwohl konnten wir unsere Vorhaben und Pläne größtenteils umsetzen. Elmar Carle Kaufmännischer Vorstand René Rhein Technischer Vorstand T R O W R O V 5

UNSERE GENOSSENSCHAFT KURZPORTRÄT „Wohnraum schaffen“ – das ist das klar formulierte Ziel der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. In Zeiten steigender Mietpreise ermöglicht die Bezirksbau- genossenschaft vergleichbar preiswerten Wohnraum in ihren mehr als 2.200 Einheiten in der Region Stuttgart. Neben der Schaffung neuer Wohneinheiten ist sie für die Betreuung, Bewirtschaftung und die Verwaltung ihrer Mietwohnungen, Gewerbeeinheiten sowie Stellflächen zuständig. Gründung am 25. Mai 1907 als Bau- und Sparverein Kornwestheim Eintragung am 25. Juni 1907 in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter Nr. 200018 Unsere Aufgaben Die Bezirksbaugenossenschaft ist als Wohnungsunternehmen von Interesseneinflüssen Dritter unabhängig und nur dem Wohl der Mitglieder verpflichtet. Bauleistungen Seit dem Bestehen der Genossenschaft wurden 3.701 Wohn- einheiten und 14 gewerbliche Einheiten erbaut. Prüfungsverband vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilien- unternehmen e.V. Herdweg 52/54, 70174 Stuttgart Unsere Geschäftsstelle in Kornwestheim 6

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 ORGANE Unsere amtierenden Organe: Vorstand Elmar Carle Kaufmännischer Vorstand René Rhein Technischer Vorstand Aufsichtsrat Rolf Bittlingmaier Vorsitzender Heiko Laich Stellvertretender Vorsitzender Stefan Gabler Schriftführer Vertreterversammlung Vertreterversammlung Aufsichtsrat Vorstand Gökmen Sengül Stellvertretender Schriftführer Michael Hilse Jochen Zeltwanger Nachstehend die amtierenden Vertreter nach den einzelnen Wahlbezirken in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Sofern einzelne Vertreter zwischenzeitlich ausgeschieden sind, ist der gewählte Ersatzvertreter nachgerückt. Wahlbezirk 1 Bindel, Falco Dressler, Birgit Floß, Daniela Grundmann, Erich Haas, Bernd Hermann, Monika Jaiser, Reinhold Kämmle, Markus Kaske, Helmut Kenserski, Eberhard Kieber, Uwe Mainka, Ewald Noack, Siglinde Offterdinger, Diana Ott, Thomas Parcetic, Manfred Pendini, Fransesco Peters, Frank Petrak, Inge Probus, Ralph Reinhardt, Edgar Reiss, Georg Richter, Alexander Schanz, Richard Steichele, Werner Zimmer, Isolde Wahlbezirk 2 Becker, Diana Braun, Brigitte Derner, Jörg Englisch, Karin Enns, Alexander Gabler, Monika Gruber, Dr. Thomas Guldin, Tobias Herbst, Christin Hilcher, Brigitte Horntasch, Holger Mertlbauer, Beate Montwill, Michele Simioni, Martina Völtz, Horst Volz, Melanie Weissinger, Andreas Zeiher, Marco Wahlbezirk 3 Dürr, Sarah Gerres, Mario Hertkorn, Ramona Müller, Wilfried Steiner, Herbert Terber, Ralf Wiesner, Thomas Zeltwanger, Tom T F A H C S N E S S O N E G E R E S N U 7

UNSERE MITGLIEDER Im Geschäft sjahr 2020 sind 130 neue Mitglieder unserer Genossenschaft beigetreten. Die Anzahl der gezeichneten Ge- schäft santeile erhöhte sich auf insgesamt 25.140. Damit beträgt das Geschäft sguthaben aller Mitglieder zum Jahresende 2020 rund 4 Mio. €. Die Mitgliederbewegung ist in nachstehender Tabelle detailliert aufgeführt. Anfang 2020 Zugang 2020 Abgang 2020 Ende 2020 2020 Zahl der Mitglieder Anzahl der Geschäft santeile 3.133 130 133 3.130 24.339 1.815 1.014 25.140 UNSERE MITARBEITER Die Zahl der im Geschäft sjahr durchschnitt lich beschäft ig ten Arbeitnehmer betrug 21. Davon waren 13 Mitarbeiter im kaufmännischen, 2 Mitarbeiter im Regie betrieb und 6 im technischen Bereich tätig. Außerdem waren 9 geringfügig Beschäft igte angestellt. kaufmännischer Bereich Regie betrieb technischer Bereich geringfügig Beschäft igte 8

MODERNISIERUNG UND INSTANDHALTUNG WIR SICHERN LANGFRISTIGE VERMIETBARKEIT Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. setzte, wie schon im Vorjahr, auch in dem abgelaufenen Geschäfts- jahr 2020 weiterhin auf einen kontinuierlichen Erneue- rungsprozess ihrer Liegenschaften. Die Schwerpunkte lagen wieder im Bereich der Neubau-, Modernisierungs- und In- standhaltungsmaßnahmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 wendeten wir insge- samt rund 3,6 Mio. € für Modernisierungs- und Instandhal- tungsmaßnahmen auf. Dies sind gegenüber den Investitio- nen aus dem Vorjahr in Höhe von 4,0 Mio. € rund 400 T€ weniger. Bezogen auf die gesamte Wohnfläche von rund 151.989 m2 unserer Wohnungen ergibt sich ein durch- schnittlicher Betrag von 23,88 €/m2 Wohnfläche. So haben wir in der Instandsetzung und Reparatur rund 0,8 Mio. € und für die Instandsetzung unserer Wohnungen im Zuge der Neuvermietung rund 1,4 Mio. € ausgegeben. Für Modernisierungen an unseren Gebäuden im Bereich der Fassaden, der Dächer oder aber auch in der technischen Gebäudeausstattung haben wir rund 1,4 Mio. € investiert. Auch im Geschäftsjahr 2020 haben wir bei Kündigungen von Mietverhältnissen die Möglichkeit ergriffen, freiwer- dende Wohnungen wieder umfangreich zu modernisieren, um sie den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen an- zugleichen. Die von uns gesetzten Ziele wurden weitestgehend reali- siert und lagen im Plan. Die Abweichungen zur Planung sind auf die Verschiebung von Maßnahmen in das Jahr 2021 durch die Corona-Pandemie zurück zu führen. Oben: Balkonsanierung, Ullrichstraße 37 – 42, Ludwigsburg Rechts: Erneuerung Flachdachdämmung, Poststraße 40/Lilienstraße 11 –13, Leonberg 10

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 Fassadenanstrich, Jägerhofallee 32 – 34, Ludwigsburg Für Modernisierungs- und Instandhaltungsmaß- nahmen wendeten wir insgesamt rund 4,0 Mio. € auf. Unverändert richteten wir im Geschäftsjahr 2020 unser Augenmerk auf die Gebäudemodernisierungen wie die Er- neuerung der Haustechnik (Heizung, Elektro), Wasserauf- bereitung, Badmodernisierungen und Arbeiten rund um die Gebäudehülle. Nachfolgende Instandhaltungsarbeiten und Gebäudemo- dernisierungen sind im Geschäftsjahr 2020 von uns umge- setzt worden: In Ludwigsburg wurden beispielhaft im Liegenschaftsbe- stand in der Wernerstraße 24 – 28, Wilhelm-Blos-Straße 11 – 13 und der Jägerhofallee 32 – 34 die Fassadenanstriche erneuert und in der Ulrichstraße 37 – 41 wurde eine um- fangreiche Balkonsanierung umgesetzt. In Leonberg wurde in der Poststraße 40/Lilienstraße 11 + 13 die beschädigte Flachdachdämmung zurückgebaut und eine den heutigen Anforderungen angepasste Flachdach- dämmung eingebaut. In der Brennerstraße 26/Paulusstra- ße 5 wurden die Ölkachelöfen in den Wohnungen gegen eine neue moderne Gasbrennwert-Zentralheizung ausge- tauscht. In Kornwestheim wurden an verschiedenen Liegenschaften die Außenanlagen aufgewertet und viele Treppenhäuser er- hielten einen neuen Anstrich. G N U R E I S I N R E D O M Links: Moderne Gasbrennwert-Zentralheizung, Brennerstraße 26/Paulus- straße 5, Leonberg Mitte: Pelletheizung, Kornwestheimer Straße 90, Stuttgart-Stammheim 11

NEUBAU WIR SCHAFFEN NEUEN WOHNRAUM Immer umfangreicher wird der Aufwand, den wir für Neubaumaßnahmen ergreifen müssen. Aufgrund gesetzlicher und behördlicher Vorschriften und Auflagen sind immer mehr Fachingenieure einzube- ziehen und Sachverständigengutachten vorzulegen. Diese machen das Bauen nicht nur teurer, sondern verlängern auch die Vorbereitungs- und Genehmigungszeiträume. Kornwestheimer Straße 86 in Stuttgart-Stammheim 15 Wohnungen 15 PKW-Stellplätze Fertigstellung Dez. 2020 Investition: 4,3 Mio. € Entstanden ist ein neues 15-Familienhaus mit zum Teil barrierefreien Wohnungen inklusive einer Tiefgarage. Nach knapp 19-monatiger Bauzeit wurden die Woh- nungen im Dezember 2020 fertiggestellt und den neuen Bewohnern im Januar übergeben. Gegenüber unserem Bestandsgebäude aus dem Jahr 1929/30 stehen nun 15 moderne Wohnungen und 15 Stellplätze unseren Mietern zur Verfügung. Ein Aufzug ermöglicht den barrierefreien Zugang zu allen Wohnungen. Die 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 59 m² bis 99 m² haben moderne Grundrisse und sorgen so für eine bestmögliche Möblierung. Ein in allen Wohn- und Schlafräumen verlegter Design Vinyl-Belag schafft eine harmonische und warme Atmosphäre und zeichnet sich zusätzlich durch seine hohe Strapazierfähigkeit aus. Die richtige Wohlfühltemperatur wird durch eine Fußbodenheizung mit Einzel- raumregelung erreicht. Die modernen Bäder sind mit bodenebenen Duschen ausgestattet. Für eine klimafreundliche und kostengünstige Heizung- und Warmwasseraufbereitung sorgt eine Pelletheizung, die im Nachbargebäude im Zuge der Neu- baumaßnahme eine alte Ölheizung ersetzt. Das Investitionsvolumen beträgt rund 4,3 Mio. €. 12

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 Haffnerstraße 11 + 13 in Marbach Im ersten Bauabschnitt in der Haffnerstraße 11 + 13 in Marbach haben wir im Februar 2020 den geplanten Rückbau der beiden Gebäude begonnen und lassen an gleicher Stelle zwei neue Gebäude mit je 7 Wohnungen entstehen. Zum Jahres- ende 2020 haben die Ausbaugewerke fristgerecht mit den Arbeiten begonnen, so dass wir von einer Fertigstellung der beiden Gebäude im Juni 2021 rechnen. Es entsteht ein Mix aus 2- und 3-Zimmer-Wohnungen in unterschiedlicher Größe. Die Gebäude werden im KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erstellt und erhalten einen Fernwärmeanschluss. 14 Wohnungen 4 PKW-Stellplätze Fertigstellung Juni 2021 Investition: 3,4 Mio. € U A B U E N 13

Mathilde-Planck-Weg 1/Sophie-Reis-Straße 35/Hedwig-Lohß-Straße 1 in Stuttgart-Stammheim v.l.n.r.: Herr Wenzler und Frau Dauser (beide HERKOMMER ARCHITEKTEN Partnerschaft mbB), Herr Stützel (GFH Bauunternehmung), Herr Rhein (Bezirksbaugenossenschaft) sowie Herr Franz und Herr Fischer (beide GFH Bauunternehmung) 36 Wohnungen 36 PKW-Stellplätze Fertigstellung Herbst 2022 Investition: 8,3 Mio. € Im Mai 2020 haben wir in dem Baufeld mit den Aushub- und Gründungsarbei- ten für die Errichtung von drei Mehr- familienhäusern begonnen. Insgesamt entstehen so 36 Wohnungen nebst Parkierungen mit einem Wohnungsmix von 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen in Größen von rund 55 m2 bis 99 m2. Als Standard wurde auch hier der KfW-Effizienzhaus-Standard 55 ge- wählt. Die Rohbauarbeiten werden voraussichtlich im Sommer 2021 ab- geschlossen sein. Parallel werden im Juni 2021 die Ausbauarbeiten am 14 ersten Haus beginnen. Die Fertigstel- lung ist für Herbst 2022 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund 8,3 Mio. €.

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 Güterbahnhofstraße 25 in Kornwestheim 12 Wohnungen 6 PKW-Stellplätze Fertigstellung Sommer 2022 Investition: 4,1 Mio. € Die geplanten Arbeiten zum Ersatz- neubau in der Güterbahnhofstraße starteten im Jahr 2021, trotz Lock- down, wie geplant im Februar. Die Herausforderung bei diesem Pro- jekt begann schon mit dem Rückbau des Bestandsgebäudes. Dieses befand sich mitten in Kornwestheim. Die viel- befahrene Güterbahnhofstraße ist tag- täglich Durchfahrtsstraße für Anlieger, Einkaufende und den Lieferverkehr. In diesem Bauvorhaben werden insge- samt 12 Wohnungen als 2- bis 3-Zim- mer-Wohnungen und eine Gewerbe- einheit im Erdgeschoss realisiert. Nach den Rückbauarbeiten haben im April 2021 die Rohbauarbeiten begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 4,1 Mio. € und die Fertigstellung ist für den Sommer 2022 geplant. U A B U E N 17

BERICHT DES AUFSICHTSRATES Im Geschäftsjahr 2020 hat der Aufsichtsrat insgesamt 6 Sit- zungen abgehalten. Es wurde vom Aufsichtsrat in 2020 noch eine Ausschuss-Sitzung zur Diskussion über eine Sozial- agenda sowie ein Strategiemeeting gemeinsam mit dem Vorstand abgehalten. Ferner fand noch eine Sondersitzung des Aufsichtsrates in 2020 statt, in der über die Vertragsbeendigung von Herrn Gunkel als Kaufmännischer Vorstand beraten wurde. Die Sitzungsintervalle verliefen in regelmäßigen Abständen. Coronabedingt wurde die ordentliche Vertreterversamm- lung im Rahmen eines Umlaufverfahrens durchgeführt. Da- bei wurden die Fragen der Vertreter schriftlich beantwortet und alle Berichte in Schriftform an die Vertreter versandt. Anstehende Wahlen in den Aufsichtsrat wurden in das Jahr 2021 verschoben. Die örtlichen Prüfungshandlungen wurden mit Unterbre- chungen in der Zeit vom 15. März 2021 bis 21. Mai 2021 in den Geschäftsräumen der Genossenschaft und in den Büro- räu men des vbw vorgenommen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden in einer gemeinsamen Sitzung von den Prüfern des Verbandes baden-württembergischer Wohnungs- und Im mo- bilienunternehmen e. V. vom Prüfungsergebnis unterrichtet. Mit dem vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 sowie mit dem Geschäfts- und Lagebericht des Vor- standes erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden und empfiehlt der Vertreterversammlung den Jahresabschluss und die vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns zur Annahme. In 2020 fanden trotz der schwierigen coronabedingten Rah- menbedingungen umfangreiche Modernisierungs- und In- standhaltungsmaßnahmen an unseren Bestandsobjekten in Höhe von ca. 3,6 Mio. € statt. Bei einigen Gebäuden wurden die Fassadenanstriche er- neuert, Balkone saniert oder Dachdämmungen dem aktuel- len Standard angepasst. Des Weiteren wurde neben den Modernisierungsmaßnah- men auch der Bestand der Liegenschaften durch konse- quente Umsetzung geplanter Neubauvorhaben (z.B. in Stuttgart-Stammheim) durch modernen, zeitgemäßen und bezahlbaren Wohnraum erweitert. Nach der Vertragsbeendigung von Herrn Gunkel als Kauf- männischer Vorstand zum 30.09.2020 wurde diese Position durch den Aufsichtsrat ausgeschrieben. Die amtierenden Aufsichtsratsmitglieder Rolf Bittlingmaier Heiko Laich Stefan Gabler 18

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 Der Aufsichtsrat führte mehrere Bewerbungsgespräche durch und entschied sich für Herrn Elmar Carle als neuen Kaufmännischen Vorstand. Herr Carle übernahm das Amt zum 01.10.2020. Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam eine Sitzung zu einer Sozialagenda abgehalten, um zukünftig Härtefälle zu verhindern – z.B. bei Umzug von älteren Genossen in eine altersgerechte Wohnung. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand verläuft in geordne- ten Bahnen. Berichte und Daten werden für den Aufsichts- rat aufbereitet und zu den Sitzungen vorgelegt. Über alle wesentlichen Entscheidungen im Vorstand wird berichtet. Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeitern und Vorständen für ihren Einsatz. Kornwestheim, im Juni 2021 gez. der Aufsichtsrat Gökmen Sengül Michael Hilse Jochen Zeltwanger S E T A R S T H C I S F U A S E D T H C I R E B 19

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020 GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. wurde am 25. Mai 1907 als Bau- und Sparverein Kornwestheim ge- gründet und wird beim Amtsgericht Stuttgart im Genossen- schaftsregister unter der GnR 200018 geführt. Der Unter- nehmenssitz befindet sich in einem genossenschaftseigenen Gebäude in der Karl-Joos-Straße 55 in Kornwestheim, nach unserem Gründer und Ehrenbürger der Stadt Kornwest- heim benannt. Kernaufgabe der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttem- berg e.G. ist die Förderung ihrer Mitglieder durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung. WIRTSCHAFTSBERICHT Geschäftsverlauf Der Zweck der Genossenschaft wird mit der Bewirtschaf- tung und Entwicklung des eigenen Wohnungsbestandes von 2.265 Wohnungen erfüllt. Als starke Wohnungsgenossenschaft des Mittleren Neckar- raums besteht das vorrangige Ziel, die Wohn- und Lebens- qualität unserer Mitglieder und Mieter zu steigern. Positive Jahresergebnisse und eine weitsichtige Investitionspolitik sollen unserer Genossenschaft Freiräume sichern, um auch in Zukunft unseren Mitgliedern attraktiven Wohnraum anzubieten und ihnen die Sicherheit für ein sorgenfreies Wohnen zu geben. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Anfang 2020 aufgetretene weltweite Covid-19-Pande- mie, verbunden mit Shutdowns und dem Zusammenbruch von Lieferketten, hat im 1. Halbjahr 2020 weltweit zu einem starken Wirtschaftseinbruch geführt. Nachdem sich die Wirtschaft in Deutschland im 2. Halbjahr bis November wie- der etwas erholt hatte, stiegen die Infektionszahlen erneut an und es kam ab November 2020 zunächst in Teilbereichen zu einem neuen Shutdown, der dann im Dezember ausge- weitet wurde. Hoffnungsvoll stimmt, dass zum Jahresbe- ginn 2021 erste Impfstoffe verfügbar sind und damit ggf. die Pandemie im Laufe des Jahre 2021 überwunden werden kann. Bedenklich ist, dass zum Jahresende 2020 im Verei- nigten Königreich eine Mutation des Virus auftauchte, die deutlich ansteckender ist. Die Pandemie führte im 2. Quartal 2020 zu einem histori- schen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 9,8 %. Im 3. Quartal konnte sich die deutsche Wirtschaft wieder spür- bar erholen und um 8,5 % zulegen. Insgesamt brach das Bruttoinlandsprodukt 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 % ein. Trotz der nicht vorhersehbaren weiteren Ent- wicklung der Corona-Pandemie wird für 2021 mit einer deutlichen Erholung der Konjunktur gerechnet, da viele Ausgaben aufgrund des Shutdowns aufgeschoben wurden. Der Wirtschaftseinbruch hat sich auch auf die Beschäftigung ausgewirkt. Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen in Baden- Württemberg belief sich im Dezember 2020 auf 264.521 Per- sonen, während im Dezember 2019 nur 200.855 Personen arbeitslos gemeldet waren. Damit betrug die Arbeitslosen- quote im Dezember 2020 in Baden-Württemberg 4,2 % (Vorjahr 3,2 %). Die Arbeitslosenquote in Gesamt-Deutsch- land belief sich im Dezember 2020 auf 5,9 % (Vorjahr 4,9 %). Mit dem Beginn des Shutdowns im März stieg die Kurzar- beit binnen kürzester Zeit stark an und erreichte dann im April einen Höchststand mit knapp 6 Mio. Personen. Zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie wurden von staatlicher Seite zahlreiche fiskali- sche Maßnahmen ergriffen, was zu einem Haushaltsdefizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen von insgesamt 158,2 Mrd. € führte. So wurde der Regel- umsatzsteuersatz befristet für das 2. Halbjahr 2020 von 19 % auf 16 % gesenkt. Dies hat die Preise 2020 gedrückt. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate im Jahresschnitt 2020 bei 0,5 % (2019: 1,4 %). Zur Preisdämpfung hat auch der Rückgang der Energie- preise beigetragen. Diese verbilligten sich im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6 %. Nach einer Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Baden- Württemberg sanken die Baupreise im 4. Quartal 2020 wegen der Umsatzsteuersenkung gegenüber dem Vor- jahresquartal um 0,5 %; ohne die Senkung der Umsatz- steuer wären die Baupreise rein rechnerisch um 2,1 % gestiegen. 20

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 Trotz der Pandemie herrschten auch 2020 gute konjunktu- relle Rahmenbedingungen für den Bausektor (niedriges Zinsniveau, Zuzüge, Trend zu kleineren Haushaltsgrößen), dennoch sank die Zahl der Baugenehmigungen für Woh- nungen von 33.408 (Januar bis Oktober 2019) auf 31.468 im Vergleichszeitraum des Jahres 2020. Die Zahl der Einwohner Baden-Württembergs hat sich im 1. Halbjahr 2020 nur noch um etwa 1.600 auf 11.102.000 Per- sonen erhöht. Damit hat die Einwohnerzahl einen neuen Höchststand erreicht. Allerdings war das Plus im 1. Halbjahr 2020 das Geringste seit 2009. Damit setzte sich der Trend aus den vergangenen Jahren zu rückläufigen Einwohnerzu- wächsen fort. Gewonnen hat der ländliche Raum, die Kom- munen in dünner besiedelten Gebieten konnten im 1. Halb- jahr 2020 ein Einwohnerplus von 6.500 Personen erzielen, in den Ballungsräumen ging dagegen die Einwohnerzahl um 8.900 zurück. Bis zum Jahr 2017 hatten sich die Ballungsräu- me dynamischer als der ländliche Raum entwickelt. Nach der Prognose des statistischen Landesamts Baden- Württemberg soll die Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf 11,34 Mio. Personen anwachsen (+ 2,4 %). Der Anteil der Personen, die älter als 65 Jahre sind, soll sich von 2,23 Mio. Personen im Jahr 2018 auf 2,75 Mio. Personen im Jahr 2030 erhöhen (+ 23,3 %). Damit wird der Anteil dieser Altersgrup- pe an der Gesamtbevölkerung von derzeit 20 % bis 2030 auf voraussichtlich 24 % ansteigen. Ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage ist auch die Zahl der Haushalte. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus gab es in Baden-Württemberg im Jahr 2017 fast 5,3 Mio. Privathaushalte. Nach der Vorausrechnung des Statisti- schen Landesamtes Baden-Württemberg könnte die Zahl der Haushalte bis 2045 um annähernd 300.000 auf knapp 5,6 Mio. ansteigen, erst danach wird ein leichter Rückgang erwartet. Die Haushaltszahl im Jahr 2050 könnte damit im- mer noch um fast 290.000 höher liegen als 2017. Entwicklung des Marktes Der Immobilienbestand der Bezirksbaugenossenschaft Alt- württemberg e.G. erstreckt sich im Wesentlichen auf die Städte Kornwestheim, Leonberg, Ludwigsburg, Marbach, Stuttgart und Weil der Stadt. Auf den Wohnungsmärkten dieser Städte, wie auch der Metropolregion Stuttgart insgesamt, steht der hohen Nachfrage nach Wohnraum unverändert ein zu geringes Angebot in allen Preissegmenten gegenüber. Ausschlag- gebend für die steigende Wohnungsnachfrage ist unter anderem die ständig wachsende Zahl an Haushalten und auch die Bevölkerungszunahme durch Zuwanderung aus nicht europäischen Staaten sowie der Binnenwanderung in die Ballungsräume. Diese angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt hat auch Auswirkungen auf die Mietpreise. Auch im vergange- nen Jahr sind die Bestandsmieten weiter gestiegen. Der F+B-Mietspiegelindex 2020 weist für Baden-Württemberg eine konstante Preissteigerungsrate für das Jahr 2020 von 1,5 % aus. Im Bundesdurchschnitt belegen Kornwestheim und Ludwigsburg in dieser Studie Spitzenplätze, wobei sich für Kornwestheim eine durchschnittliche standardisierte Vergleichsmiete von 8,98 €/m² ergibt. Diese liegt damit 26 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt mit 7,11 €/m². Geschäftsentwicklung Bestandsbewirtschaftung Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand im Fokus der Bestands- bewirtschaftung die im Vorjahr angestiegenen Leerstände zu reduzieren und entsprechend der großen Nachfrage nach Wohnraum nur modernisierungsbedingte Leerstände entste- hen zu lassen. Die Leerstandsquote beträgt 2,7 % mit 62 leer stehenden Wohnungen zum Bilanzstichtag, wobei hiervon 20 Einheiten aufgrund der anstehenden Ersatzbebauung leer standen und für weitere 16 Wohnungen ab Januar 2021 be- reits Nutzungsverträge geschlossen waren. Der im Vorjahr begonnene systematische Prozess der Mietenüberprüfung wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgesetzt und auf der Basis der örtlichen Mietspiegel insgesamt 627 Miet- erhöhungen durchgeführt. Das Geschäftsjahr war durch zwei große Modernisierungsprojekte geprägt. In Leonberg in der Brenner-/Paulusstraße wurde eine Sammelheizung einge- baut und in der Post-/Lilienstraße eine Flachdachsanierung durchgeführt. Des Weiteren wurden zur Vorbereitung von den Neubauvorhaben in Leonberg und Marbach bestehende Nutzungsverhältnisse beendet und neue Wohnungen für die Mitglieder gefunden sowie der Umzug begleitet. Für 22 fertig gestellte Wohnungen in der Wilhelm-Blos-Stra- ße 7 – 9 in Ludwigsburg erfolgte die Erstvermietung in 2020. T H C I R E B E G A L 21

Im Geschäftsjahr waren insgesamt 192 Kündigungen zu verzeichnen. Dies sind 28 mehr als im Vorjahr. Als Haupt- gründe werden neben „familiären/privaten Gründen“ (26,0 %), die altersbedingte Aufgabe der Wohnung (18,8 %) und Wohnortwechsel auf Grund des Arbeitsplatzes (13,5 %) angeführt. Ebenfalls 15,1 % der Kündigungen gehen auf Umzüge innerhalb der Bezirksbaugenossenschaft Altwürt- temberg e.G. zurück. Die seit Beginn des Jahres 2020 andauernde Pandemie hatte keine nennenswerten Auswirkungen auf die Entwicklung der Mietrückstände. Deren Höhe betrug zum Bilanzstich- tag 67 T€. Dies entspricht einem Prozentsatz von 0,48 % gemessen an der Jahressollmiete mit rund 13.761 T€. Bestandsentwicklung Entsprechend den Planungen wurden im Geschäftsjahr 2020 die Neubauten in der Kornwestheimer Straße 86 in Stuttgart- Stammheim mit 15 Mietwohnungen sowie 12 TG-Stell- plätzen und 3 oberirdischen PKW-Stellplätzen und in der Wilhelm-Blos-Straße 7 – 9 in Ludwigsburg mit 22 Mietwoh- nungen fertiggestellt. Zur Vorbereitung der Neubaumaßnahmen wurden in Mar- bach die Gebäude Haffnerstraße 11, 13 mit 14 Mietwoh- nungen sowie in Leonberg die Gebäude im Bildstöckle 7 und 8/10 mit 7 Mietwohnungen und 4 oberirdischen Kfz- Stellplätzen abgebrochen. Damit setzt sich unser Liegenschaftsbestand zum 31.12.2020 wie folgt zusammen: Liegenschaftsbestand: - 2.265 Wohneinheiten mit 151.988,99 m² - 20 Gewerbeeinheiten mit 2.498,77 m² - 770 Garagen und Tiefgaragenplätze - 334 Stellplätze Mietwohnungsbestand der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. nach Wohngebieten 13 % 18 % 45 % 24 % Kornwestheim Ludwigsburg Stuttgart Andere Investitionen Folgende Neubauten für das Anlagevermögen befinden sich im Geschäftsjahr in Bau, bzw. steht der Baubeginn 2021 an: Stuttgart-Stammheim, Langenäcker-Wiesert Projekt Marbach, Haffnerstraße 11 – 13 Bildstöckle 7, 8/10 Kornwestheim, Güterbahnhofstraße 25 Burtenbachstr. 40 Kornwestheim Holzgrund-/Jahnstraße Leonberg, Stuttgart-Stammheim, 22 Anzahl 14 Mietwohnungen Bearbeitungsgrad Baubeginn April 2020 36 Mietwohnungen Baubeginn Juli 2020 18 Mietwohnungen Baubeginn Oktober 2020 12 Mietwohnungen 1 Gewerbeeinheit 3 Mietwohnungen 26 Mietwohnungen Baubeginn April 2021 Baubeginn April 2021 Baubeginn voraussichtlich November 2021

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 Die Finanzierung der vorgenannten Neubauvorhaben er- folgt durch den Einsatz von Eigenmitteln und mit Fremd- mitteln für die Neubauten in Marbach, Stuttgart-Stamm- heim (Langenäcker-Wiesert) und Leonberg. Im abgelaufe- nen Geschäftsjahr wurden langfristige Darlehensverträge über 10,0 Mio. € abgeschlossen. Der Bezirksbaugenossen- schaft Altwürttemberg e.G. stehen damit zusammen mit den Eigenmitteln ausreichende Finanzmittel für die Realisie- rung der oben genannten Bauvorhaben zur Verfügung. Die Vorgaben des Finanz- und Investitionsplans konnten im Wesentlichen eingehalten werden. Im Geschäftsjahr wur- den für nicht aktivierungspflichtige Modernisierungen und Instandhaltungen unseres Immobilienbestands rund 4.377 T€ Eigenmittel aufgewendet. Der Vorstand ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2020 zufrieden. Wirtschaftliche Lage des Unternehmens Ertragslage Für das Geschäftsjahr 2020 haben sich die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung (abzgl. Erlösschmälerungen) auf- grund der in 2019 und 2020 fertiggestellten Neubaumaßnah- men in Ludwigsburg auf 16.395,3 T€ erhöht (Vj.: 15.248,5 T€). Zusätzlich haben sich auch die Ende 2019 und im Jahr 2020 umgesetzten Mieterhöhungsverlangen positiv auf die Ent- wicklung der Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung ausgewirkt. Damit wurde die Bandbreite der Prognose gemäß Wirtschaftsplan von 15.800 T€ um 595,0 T€ überschritten. Die Aufwendungen aus der Hausbewirtschaftung haben sich um 468,95 T€ auf 7.056,8 T€ im Wesentlichen aufgrund der um 284,9 T€ auf 4.377,4 T€ gestiegenen Aufwendungen für Instandhaltungen erhöht. Die Instandhaltungskosten im Geschäftsjahr belaufen sich auf 4.377,4 T€ (Vj.: 4.092,5 T€). Die Prognose im Jahr 2020 belief sich auf rund 4.500 T€. Die geplanten Instandhal- tungsmaßnahmen bei den Objekten Friedrichstraße 135 – 139 in Ludwigsburg (795 T€) und Kornwestheimer Straße 90 in Stuttgart-Stammheim (620 T€) wurden nicht durchgeführt. Bei diesen Objekten mussten Instandhaltungsmaßnahmen, insbesondere für Heizungs-, Fenster- und Sanitärarbeiten (Badsanierungen) ins Folgejahr verschoben werden, da der Zugang zu allen Wohnungen durch die coronabedingten Einschränkungen nicht möglich war. Die Verschiebung dieser Vorhaben wurde durch die Ausführung anderer Maßnah- men im Jahr 2020, die im Außenbereich stattfinden konn- ten, kompensiert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von 616,2 T€ auf 727,6 T€, vor allem da für die Neubauprojek- te in Marbach und Leonberg Abbruchkosten von 138,4 T€ in 2020 angefallen sind. Die Zinsaufwendungen betreffen überwiegend die Zinsen für die langfristigen Rückstellungen für die Pensionsver- pflichtungen und für die langfristigen Darlehen. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sind gegenüber dem Vorjahr entsprechend der positiven Ergebnisentwick- lung angestiegen. Der Jahresüberschuss ist um 615,4 T€ auf 4.957,1 T€ (Vor- jahr: 4.341,7 T€) angestiegen. Die Ertragslage kann als zufriedenstellend bezeichnet werden. T H C I R E B E G A L Finanzlage Die Kapitalstruktur ist ausgewogen. Die Eigenkapitalquote beträgt 83,1 % (Vj.: 86,6 %). Der dynamische Verschul- dungsgrad beträgt 0,6 (Vj.: 0,7). Die Verbindlichkeiten ge- genüber Kreditinstituten sowie die Verbindlichkeiten gegen- über anderen Kreditgebern betreffen nahezu ausschließlich langfristige Objektfinanzierungen. Die Zinsen für langfristi- ge Darlehen werden i.d.R. mindestens 10 Jahre – teilweise auch bis zu 15 Jahre – gesichert. Investitionen im Bereich Grundstücke ohne Bauten wur- den im Kalenderjahr 2020 nicht getätigt. Die wesentlichen Investitionen wurden im Bereich des Neubaus und der Mo- dernisierung des eigenen Bestandes getätigt, da eine gute Vermietbarkeit der Wohnimmobilien auch zukünftig sicher- gestellt sein soll. Durch gleichmäßige kontinuierliche Inves- titionen insbesondere durch den Neubau ergeben sich im Bereich der Abschreibungen auch in den kommenden Jah- ren gleichbleibende Steigerungen. 23

Zum Jahresende betrug der Finanzmitt elbestand 7.430 T€ (Vorjahr: 3.368 T€). Damit ist der Finanzmitt elbestand am Jahresende um 4.062 T€ höher als zu Jahresbeginn. Der Cashfl ow nach DVFA/SG (Deutsche Vereinigung für Fi- nanzanalyse und Anlageberatung e.V. und Schmalen- bach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.) hat sich wie folgt entwickelt: Jahresüberschuss Abschreibungen auf Anlagevermögen Veränderung langfristi ger Rückstellungen Abschreibungen/Wertberichti gungen auf Forderungen Cashﬂ ow (nach DVFA/SG) 2020 T% 4.957 1.782 -184 7 6.562 2019 T% 4.342 1.646 49 48 6.085 Die Zahlungsmitt elströme des Berichtsjahres setzen sich aus dem Cashfl ow aus der laufenden Geschäft stäti gkeit in Höhe von 6.108 T€, dem Cashfl ow aus der Investi ti onstä- ti gkeit mit abgefl ossenen Zahlungsmitt eln in Höhe von 6.760 T€ sowie dem Cashfl ow aus der Finanzierungstäti g- keit mit einem Zufl uss von Zahlungsmitt eln von 4.783 T€ zusammen. Insgesamt ergab sich somit eine Erhöhung von Zahlungsmitt eln in Höhe von 4.062 T€. Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäft stäti gkeit reichte aus, um den Kapi- taldienst und einen Teil der gesti egenen Investi ti onen des Geschäft sjahres zu decken. tungen uneingeschränkt nachkommen. Aufgrund der vor- handenen liquiden Mitt eln und der freien Beleihungs- reserven wird die angesti egene Investi ti onstäti gkeit auch in der Zukunft nicht zu Problemen führen. Am Bilanzsti chtag bestanden unwiderrufl iche Kreditzusa- gen in Höhe von 10.000 T€ aus abrufb aren Krediten für die Neubauvorhaben in Stutt gart-Stammheim (Langenäcker- Wiesert), Leonberg und Marbach. Die Finanzlage ist geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürtt emberg e.G. konnte im abgelaufenen Geschäft sjahr ihren Zahlungsverpfl ich- Die Finanzierung der Investi ti onen in 2021 ist gesichert. Das eingeplante Eigenkapital steht zur Verfügung. 24

GE S CHÄF T SBERIC H T 2020 Vermögenslage Übersicht Vermögensstruktur Vermögensstruktur Geschäft sjahr T% % Vorjahr T% % Veränderung T% Anlagevermögen Umlaufvermögen Akti ve Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungs- abgrenzungsposten Bilanzsumme 75.866 10.364 40 87,9 12,1 0,0 70.907 92,1 6.082 21 7,9 0,0 86.270 100,0 77.010 100,0 71.683 3.656 10.897 83,0 4,3 12,7 34 0,0 66.719 86,6 4.520 5.771 0,0 5,9 7,5 0,0 86.270 100,0 77.010 100,0 4.959 4.282 19 9.260 4.964 -864 5.126 34 9.260 T H C I R E B E G A L Die Bilanzsumme hat sich um rund 9.260 T€ erhöht. Dazu hat wesentlich die Investi ti onstäti gkeit in das Anlagever- mögen sowie die Erhöhung des Umlaufvermögens durch Darlehensauszahlung beigetragen. Die Eigenkapitalquote beträgt 83,1 % bezogen auf das Ge- samtkapital. Die Verbindlichkeiten gegenüber Krediti nsti - tuten bestehen aus zwei langfristi gen Objektf inanzierun- gen. Der Ansti eg des Anlagevermögens geht im Wesentlichen auf die Investi ti onen in Höhe von 6.763 T€, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen 1.782 T€, zurück. Die sonsti gen Rückstellungen haben sich von 2.359,1 T€ auf 1.572,0 T€ im Wesentlichen aufgrund des Verbrauchs der Rückstellung für erbrachte Bauleistungen vermindert. Das Eigenkapital beträgt zum Jahresende rund 71.683 T€. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beruht vor allem auf dem erwirtschaft eten Ergebnis. Entwicklung des Eigenkapitals der Bezirksbaugenossenschaft Altwürtt emberg e.G. 2016 2017 2018 2019 2020 10 20 30 40 50 60 70 Mio € In den Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Finanzie- rungsmitt el von Krediti nsti tuten und Erhaltene Anzahlun- gen ausgewiesen. Den Objektf inanzierungsmitt eln sind 6.540,2 T€ (Vj.: 1.673,2 T€) zuzurechnen. Dem Zugang an Finanzierungsmitt eln aus Neuvaluti erungen in Höhe von 6.000 T€ stehen Tilgungen mit 1.133,0 T€ (davon planmä- ßige Tilgungen 112,3 T€) gegenüber. Immobilieninvesti ti onen in Höhe von 6.007,0 T€ und Bau- vor bereitungskosten in Höhe von 753,0 T€ werden durch Eigenmitt el (7.430,3 T€) und langfristi ge Objektf inanzie- rungsmitt el (6.565,1 T€) vollständig gedeckt. Die Genossenschaft verfügt über eine geordnete Vermö- genslage. 25

PROGNOSEBERICHT Der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2021 geht von einem Jahresüberschuss von ca. 5.100 T€ aus. Die Berech- nung basiert auf geplanten Umsatzerlösen aus der Hausbe- wirtschaftung in Höhe von ca. 18.000 T€ und Instandhal- tungskosten in Höhe von rund 4.600 T€. Durch den Bau von neuen modernen Wohnungen wird der Wohnungsbestand den heutigen und den künftigen Erwar- tungen gerecht. Mit dem aktuell beschlossenen Neubauvo- lumen von 44.200 T€ wird das Portfolio der Bezirksbauge- nossenschaft Altwürttemberg e.G. um 165 Wohnungen, eine Gewerbeeinheit sowie 152 Stellplätze auf eigenen Grundstücken erweitert. Einen wichtigen Beitrag für den Erhalt des Immobilienvermögens sind zudem die für 2021 geplanten Investitionen in die Modernisierung des Bestan- des, sei es in Wohnungseinzelmodernisierungen oder Groß- modernisierungen von ganzen Häusern. Die kontinuierliche Verbesserung der Wohnqualität sichert damit auch weiter- hin die zukünftige Vermietbarkeit der Immobilienbestände. Die liquiden Mittel der Genossenschaft sind auf unter- schiedliche Kreditinstitute verteilt. Für 2021 wird infolge der Investitionstätigkeit ein Rückgang des Finanzmittelbestands auf eine übliche Liquiditätsreserve von zwei Zwölftel der Mieteinnahmen erwartet. Die unverändert anhaltende Pandemie (Coronavirus SARS- CoV-2) wird sich auch in den kommenden Jahren nicht uner- heblich auf die Planung der Geschäftsjahre 2021 und 2022 auswirken. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Risikomanagementsystem: Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. nutzt ein mehrstufiges und auf die einzelnen Geschäftsbereiche ausgerichtetes Risikomanagementsystem, um Risiken, die für die Entwicklung der Genossenschaft von Bedeutung sein könnten, rechtzeitig erkennen zu können. Dieses Risi- komanagementsystem ist aufgrund der Betriebsgröße des Unternehmens auf der Ebene der Geschäftsleitung ange- siedelt. Abweichende Entwicklungen oder erkennbare Ri- siken, die von Bedeutung sind, können damit frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die wesentlichen Bestandteile des Risikomanage- mentsystems bestehen aus dem internen Kontrollsystem, den allgemeinen Controlling-Instrumenten sowie dem Frühwarnsystem. Risikobericht Bestandsgefährdende Risiken: Für das Unternehmen sind keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Fi- nanz- und Ertragslage: Das geplante Jahresergebnis könn- te nicht erreicht werden, wenn die Instandhaltungsbud- gets nicht eingehalten werden können oder wenn die Annahmen über die Mietentwicklung oder über die Ent- wicklung der Refinanzierungskosten nicht eintreten. Die nachfolgenden Risiken werden entsprechend ihrer Be- deutung aufgeführt, wobei die hohen Risiken zuerst ge- nannt werden: Bauwirtschaft: Die Handwerkerkapazitäten in der Region sind weitge- hend ausgelastet. Bedingt durch Fachkräftemangel arbei- ten viele Betriebe an der Auslastungsgrenze. Probleme bei Termineinhaltung und Zuverlässigkeit traten bisher in Ein- zelfällen auf. Die Auftragsbücher bei den Handwerksbe- trieben sind gut gefüllt. Im Jahr 2021 wird mit weiteren Baupreissteigerungen ge- rechnet. In einzelnen Gewerken spielen Material- und Lohnpreissteigerungen eine große Rolle. In Kombination von Fachkräftemangel und Auslastung können sich bei ei- nigen Gewerken überproportionale Preissteigerungen er- geben. Teilweise kommt es zu Anbieterengpässen und Lie- ferschwierigkeiten. Wir rechnen auch in Zukunft mit stärker anziehenden Baupreisen, die sich schon alleine aus den Energiepreissteigerungen und verschärften Um- weltauflagen ergeben. Bei Modernisierungen wirken sich die daraus resultierenden Investitionskostenmehrungen auf die Mieten aus, die zurzeit durch das günstige Zinsni- veau teilweise kompensiert werden können. Dem Risiko steigender Preise versuchen wir mit dem Ab- schluss von Rahmenverträgen mit Handwerkern entgegen zu wirken. Insbesondere bei Instandhaltungsaufwendun- 26

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 gen führt dies zu einer verbesserten Planbarkeit entste- hender Kosten im Rahmen der Behebung von Schäden. Bei den geplanten Neubauvorhaben und den umfangrei- chen Modernisierungsmaßnahmen wurden bereits im Jahr 2020 Ausschreibungen, Bauverträge bzw. Rahmen- vereinbarungen abgeschlossen. Damit wird Preissteige- rungen in diesen Bereichen für das Geschäftsjahr 2021 aktiv entgegengewirkt. Darüber hinaus strebt die Bezirks- baugenossenschaft Altwürttemberg e.G. verstärkt Ge- schäftsbeziehungen mit weiteren regional ansässigen qualifizierten Handwerksbetrieben an. Dadurch sollen zeitliche Engpässe bei der Ausführung von geplanten Neu- bauten und den umfangreichen Modernisierungsmaßnah- men minimiert werden. Vermietbarkeit der Wohnungen: Trotz der positiven Nachfrageaussichten bestehen Risi- ken darin, dass der Wohnungsbestand den zeitgemäßen Wohnbedürfnissen nicht entsprechen könnte und des- halb nachhaltig nicht oder nur schwer zu vermieten wäre. Folge hiervon wären lange Leerstandszeiten, sin- kende Mieten und ggf. Mietausfälle. Unser Unterneh- men unternimmt deshalb weiterhin große Anstrengun- gen, um unseren Wohnungsbestand den zeitgemäßen Wohnbedürfnissen anzupassen. Gerade hier bestehen die Risiken der stetig steigenden Preise bei Handwerkern und Baufirmen. Ob und wie sich aus der Pandemie des Coronavirus (CO- VID-19) langfristig Änderungen im Wohnraumbedarf der Region ergeben werden, ist zurzeit nicht absehbar. Kurz- fristig ist zu befürchten, dass das Nachfrageverhalten zu- nächst einmal infolge der allgemeinen Verunsicherung und Verhaltensanpassungen leidet und die Nachmietersu- che schwieriger wird, was auch zu einem grundsätzlichen Anstieg des Leerstands führen kann. Infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von in- ternen Verfahren, Menschen und/oder von Systemen kön- nen für die Genossenschaft Risiken entstehen. Die Genossenschaft hat zur Begrenzung dieser Risiken Maßnahmen ergriffen, welche insbesondere die Bereiche IT-Sicherung, Compliance und Vertretungsregelungen so- wie das Interne Kontrollsystem betreffen. Bei Bedarf wer- den je nach Risiko weitere Steuerungsmaßnahmen ergrif- fen. Die internen Prozesse unterliegen hierbei einer ständigen Kontrolle und Verbesserung. Mit der laufenden Überwachung unserer vertraglichen Ver- pflichtungen und der Einbindung von Rechtsexperten bei Vertragsangelegenheiten sollen darüber hinaus etwaige Rechtsrisiken minimiert werden. Chancenbericht Obwohl die Bevölkerung in Gesamtdeutschland mittelfris- tig schrumpfen wird, ist für die Metropolregion Stuttgart eine Steigerung der Bevölkerung und Zahl der Haushalte prognostiziert. Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürt- temberg e.G. geht grundsätzlich davon aus, dass die gute Nachfrage nach Mietwohnungen in der Region deswegen unverändert anhalten wird. Aufgrund der Fertigstellung der derzeit im Bau befindli- chen Projekte kann mit einer leichten Steigerung der Miet- einnahmen gerechnet werden. Zudem werden auch die regelmäßigen Überprüfungen der Mieten der Bestands- mietverhältnisse fortgeführt und mögliche Mieterhöhun- gen ausgesprochen. Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. ist auf die Bewirtschaftung und Entwicklung des eigenen Woh- nungsbestands fokussiert. Das Risikopotential ist damit lediglich auf das Vermietungsgeschäft und die Entwick- lung der Instandhaltungs- und Neubaukosten beschränkt. Es sind aktuell keine grundsätzlichen Probleme erkennbar, Mieter zu finden. Insgesamt kann unser Vermietungsmarkt als krisensicher bezeichnet werden, so dass wir auch zu- künftig eine gute Vermietungssituation erwarten können. Die durchschnittliche Sollmiete beträgt 7,27 €/m² Wohnfläche. Sie weist damit einen deutlichen Abstand zur durchschnitt- lichen Nettomiete von 9,01 €/m² Wohnfläche des Miet- spiegels 2019 für Kornwestheim (gültig bis 31.07.2021) auf. Im Verhältnis zur Gesamtmiete sind die entstehenden Erlös- schmälerungen und Mietausfälle weiterhin unbedeutend. Die für die geplanten Modernisierungsmaßnahmen benötig- ten Finanzmittel können durch den Cashflow und die vor- handene Liquidität aufgebracht werden. Für die zukünftig geplanten Neubaumaßnahmen werden teilweise Darle- hensaufnahmen im branchenüblichen Umfang nötig sein. Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken Nach Einschätzung des Vorstandes wird die Genos- senschaft die Herausforderungen der Zukunft gut bewältigen können. Insgesamt liegen bei der Bezirks- baugenossenschaft Altwürttemberg e.G. keine be- standsgefährdenden oder nur geringe entwicklungs- beeinträchtigende Risiken zum Bilanzstichtag vor. T H C I R E B E G A L 27

RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN Derivati ve Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt. Die originären Finanzinstrumente auf der Akti vseite betreff en kurzfristi ge Forderungen und liquide Mitt el. Soweit bei den Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden die- se durch Wertberichti gungen berücksichti gt. Durch Verteilung der liquiden Mitt el auf verschiedene Banken und Sparkassen werden die einzelnen Sicherungssysteme voll genutzt. Das geringe Zinsniveau war für die Bezirksbaugenossen- schaft Altwürtt emberg e.G. in der Vergangenheit eher nachteilig, da der Bestand an liquiden Mitt eln das langfristi - ge Fremdkapital deutlich übersteigt. volumens, der Streuung der Fälligkeiten sowie der Zinsfest- schreibungen ist der Umfang von Liquiditätsrisiken sowie Zinsänderungsrisiken unbedeutend. Um einem möglichen Zinsansti eg entgegenzuwirken, werden nunmehr langfristi - ge Darlehen aufgenommen, um die Wirtschaft lichkeit der Neubaumaßnahmen akti v zu steuern. Kornwestheim, 21.05.2021 Bezirksbaugenossenschaft Altwürtt emberg e.G. Die originären Finanzinstrumente auf der Passivseite sind langfristi ge Darlehen für Objektf inanzierungen sowie kurz- fristi ge Verbindlichkeiten. Aufgrund des geringen Gesamt- Elmar Carle Kaufmännischer Vorstand René Rhein Technischer Vorstand KENNZAHLEN Finanzielle Leistungsindikatoren Folgende Finanzielle Leistungsindikatoren können für unsere Genossenschaft ermitt elt werden: Geschäft sjahr % 5,8 6,9 Vorjahr % 5,7 6,5 Rentabilitätszahlen Gesamtkapitalrentabilität Jahresüberschuss + Fremdkapitalzinsen Bilanzsumme Eigenkapitalrentabilität Jahresüberschuss Eigenkapital 28

GE S CHÄF T SBERIC H T 2020 Geschäft sjahr % Vorjahr % 88,0 83,1 92,1 86,6 9,8 3,8 Vermögens- und Finanzierungskennzahlen Anlageintensität Eigenkapitalquote Anlagevermögen Gesamtvermögen Eigenkapital Bilanzsumme Langfristi ger Fremdkapitalanteil Langfristi ges Fremdkapital Bilanzsumme Weitere Kennzahlen Geschäft sjahr % Vorjahr % Durchschnitt liche Sollmiete Sollmieten (Wohnungen und Gewerbe) m2 Nutzfl äche 7,27 6,86 Die durchschnitt liche Sollmiete ist infolge der Erstvermie- tung der in 2020 ferti g gestellten Wohnungen und aufgrund von Mietanpassungen im Bestand und nach erfolgter Woh- nungssanierung um monatlich 0,41 €/m² auf 7,27 €/m² Wohnfl äche angesti egen. Im Vergleich mit branchenüblichen Kennzahlen ist vor allem der niedrige „langfristi ge Fremdkapitalanteil“ auff ällig. N E L H A Z N N E K Nichtf inanzielle Leistungsindikatoren Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Ansti eg der Fluktuati onsrate festzustellen. Sie bewegt sich weiterhin im Rahmen des branchenüblichen Niveaus. Die Leerstandsquote konnte 2020 auf einen sehr niedrigen Wert gesenkt werden. Darin enthalten sind sowohl die Leer- stände aufgrund Entmietungen von Wohnungen für den Rückbau als auch die Leerstandszeiten für umfangreichere Wohnungssanierungen. Vermögens- und Finanzierungskennzahlen Fluktuati onsrate Leerstandsquote Mieterwechsel p. a. Anzahl der Mieteinheiten (ME) Erlösschmälerungen Leerstand Sollmieten Geschäft sjahr % 8,5 2,7 Vorjahr % 7,2 1,3 29

JAHRESABSCHLUSS 2020 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020 AKTIVSEITE 2020 % 2020 % 2019 % ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Sachanlagen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäft s- und anderen Bauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäft sausstatt ung Anlagen im Bau Bauvorbereitungskosten Finanzanlagen Andere Finanzanlagen ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT UMLAUFVERMÖGEN Zum Verkauf besti mmte Grundstücke und andere Vorräte Unferti ge Leistungen Andere Vorräte Forderungen und sonsti ge Vermögensgegenstände Forderungen aus Vermietung Sonsti ge Vermögensgegenstände Flüssige Mitt el Kassenbestand, Guthaben bei Krediti nsti tuten RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN BILANZSUMME 30 2.822,00 7.211,00 69.961.906,71 61.530,76 227.899,89 50.883,00 3.921.471,72 1.639.160,05 75.862.852,13 63.836.679,41 62.133,76 788.330,68 42.834,00 4.869.314,81 1.300.502,03 52,00 75.865.726,13 52,00 70.907.057,69 2.733.427,12 17.953,25 2.751.380,37 2.519.266,80 37.402,04 59.363,43 122.892,75 182.256,18 53.763,80 103.982,26 7.430.271,02 39.864,39 3.367.840,84 21.099,37 86.269.498,09 77.010.412,80

GE S CHÄF T SBERIC H T 2020 2020 % 2020 % 2019 % 120.160,00 4.022.400,00 4.142.560,00 96.000,00 3.895.520,00 69.367,08 (0,00) 67.417,08 4.928.413,97 52.807.000,00 5.273.691,79 4.957.176,70 -495.717,67 4.432.696,30 52.807.000,00 63.009.105,76 (3.400.000,00) 5.078.175,30 4.461.459,03 71.682.491,87 4.341.775,69 0,00 -4.000.000,00 66.718.584,37 1.896.520,00 187.399,00 1.572.031,48 6.565.103,90 2.970.432,16 22.496,46 1.114.778,34 223.895,10 3.655.950,48 10.896.705,96 34.349,78 2.080.210,00 81.200,00 2.359.064,72 1.684.547,46 2.897.321,03 126.621,35 908.520,38 154.343,49 (22.740,33) (4.164,31) 0,00 86.269.498,09 77.010.412,80 0 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 31 PASSIVSEITE EIGENKAPITAL Geschäft sguthaben der mit Ablauf des Geschäft sjahres ausgeschiedenen Mitglieder der verbleibenden Mitglieder Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäft santeile: 0,00 € Kapitalrücklage Ergebnisrücklagen Gesetzliche Rücklage Bauerneuerungsrücklage davon aus Jahresüberschuss Geschäft s- jahr eingestellt: 4.000.000,00 € Andere Ergebnisrücklagen Bilanzgewinn Jahresüberschuss Einstellungen in gesetzliche Rücklagen Einstellung in Ergebnisrücklagen EIGENKAPITAL INSGESAMT RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen Steuerrückstellungen Sonsti ge Rückstellungen VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten gegenüber Krediti nsti tuten Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Vermietung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonsti ge Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 60.174,45 € davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 4.071,56 € RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN BILANZSUMME

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2020 2020 % 2020 % 2019 % 16.395.398,06 14.510,92 16.409.908,98 15.248.597,28 2.506,40 214.160,32 584.418,64 396.577,39 177.810,75 7.056.816,08 6.587.863,61 10.151.671,86 9.237.628,21 1.327.486,50 375.116,23 1.702.602,73 1.699.205,76 (120.447,92) 1.781.917,24 727.623,93 1.646.691,39 616.246,04 0,22 90.687,54 587.279,00 9.354,01 83.405,78 (63.037,00) 563.958,83 5.261.561,64 4.637.474,42 304.384,94 295.698,73 4.957.176,70 4.341.775,69 495.717,67 4.000.000,00 0,00 4.000.000,00 461.459,03 341.775,69 Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaft ung aus anderen Lieferungen und Leistungen Erhöhung des Bestandes an unferti gen Leistungen Sonsti ge betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen Aufwendungen für Hausbewirtschaft ung 96.740,93 € ROHERGEBNIS Personalaufwand Löhne und Gehälter soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung davon für Altersversorgung: Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonsti ge betriebliche Aufwendungen davon aus Negati vzinsen 21.627,63 € Vorjahr : 0,00 € Sonsti ge Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 54.596,00 € ERGEBNIS NACH ERTRAGSSTEUERN Sonsti ge Steuern JAHRESÜBERSCHUSS Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in gesetzliche Rücklagen in Bauerneuerungsrücklagen BILANZGEWINN 32

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES 2020 Allgemeine Angaben Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. mit Sitz in Kornwestheim, gegründet am 25.05.1907, ist beim Amts- gericht Stuttgart unter der Registernummer GnR 200018 eingetragen. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG). Die Genossen- schaft hat den Jahresabschluss unter Beachtung der gesetz- lichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungs- mäßiger Buchführung und aller rechtsformgebundenen und wirtschaftszweigspezifischen Regelungen sowie den Normen der Satzung aufgestellt. Im Sinne von § 267 HGB ist die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. mittelgroß. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamt- kostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Die Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen (FormblattVO) wurde angewandt. Das Gliederungsschema der Bilanz wurde um die Posten "Andere Finanzanlagen'' und ''Verbindlichkeiten aus Ver- mietung'' erweitert. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. 0 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 33

Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen wurde unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bilanziert. Unter den unfertigen Leistungen werden ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebskosten geführt. Die Restbestände an Heizöl für Wohngebäude werden nach der FiFo-Methode (First In – First Out) ermittelt und unter der Position andere Vorräte ausgewiesen. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstän- den sind erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen be- rücksichtigt worden. Flüssige Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag ange- setzt. Rechnungsabgrenzungsposten Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszah- lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeit- punkt darstellen. Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich- tungen werden auf der Grundlage versicherungsmathema- tischer Berechnung unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck nach dem Teilwertverfahren bewertet. Gemäß § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB wurden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröf- fentlichten Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre abge- zinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dieser Zinssatz beträgt 2,30 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen wurden jährliche Rentensteigerungen von 2,00 % angenommen. Eine Fluktuationsannahme wurde nicht getroffen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlust- rechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungs- methoden angewandt: Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände werden nach den An- schaffungskosten, vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung, bewertet. Die Abschreibungsdauer beträgt 3 Jahre. Das Anlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten ohne Ansatz eines Fremdkapital- zinses angesetzt. Die Abschreibungen werden linear entsprechend der voraus- sichtlichen Nutzungsdauer von 40 bis 80 Jahren bei Wohn- bauten, 40 Jahren bei sonstigen Bauten (Garagen) und 15 Jahren bei Stellplätzen vorgenommen. Die nach dem Jahre 1961 erstellten Gebäude werden ab dem Geschäftsjahr 1991 über eine Restnutzungsdauer von höchstens 50 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung aktivierter Beträge auf bereits abgeschriebene Objekte erfolgt über eine Nutzungs- dauerverlängerung um 10 bis 30 Jahre. Außenanlagen werden auf eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Bei erworbenen Objekten erfolgt die Abschreibung nach einer geschätzten Restnutzungsdauer. Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zwischen 3 und 14 Jahren abgeschrieben. Gering- wertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten über 250,00 € bis einschließlich 1.000,00 € (netto) werden in ei- nem jahrgangsbezogenen Sammelposten geführt und im Wirtschaftsjahr der Bildung und den folgenden vier Wirt- schaftsjahren linear zu jeweils 20 % abgeschrieben. Gegen- stände unter 250,00 € (netto) werden im Jahr ihrer Anschaf- fung in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. 34

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2020 Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass er- kennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen berück- sichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Er- füllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsver- pflichtungen abzudecken. Zu erwartende Preis- und Kosten- steigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellun- gen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätzen abgezinst. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag bewertet. Rechnungsabgrenzungsposten Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Mietzah- lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Er- trag für einen bestimmten Zeitraum vor diesem Zeitpunkt darstellen. 0 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 35

Erläuterungen zu den Posten der Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäft sjahres im Anlagenspiegel nachfolgend dargestellt: Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Immaterielle Vermögens- gegenstände gesamt Sachanlagen Grundstücke und grund- stücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke und grund- stücksgleiche Rechte mit Geschäft s- und anderen Bauten Grundstücke und grund- stücksgleiche Rechte ohne Bauten Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäft sausstatt ung Anlagen im Bau Bauvorbereitungskosten Anschaff ungs- und Herstellungskosten Stand per 01.01.2020 Zugänge Abgänge Umbuchungen Zuschrei- bungen Zugänge (+) Abgänge (-) Stand per 31.12.2020 % % % % % % 26.060,15 0,00 0,00 0,00 0,00 26.060,15 26.060,15 0,00 0,00 0,00 0,00 26.060,15 106.380.409,55 77.782,24 139.260,19 7.824.111,42 0,00 114.143.043,02 226.783,79 0,00 0,00 0,00 0,00 226.783,79 788.330,68 0,00 0,00 -560.430,79 0,00 227.889,89 286.491,05 27.806,88 4.869.314,81 4.780.879,54 1.300.502,03 1.873.616,02 0,00 0,00 0,00 0,00 -5.728.722,63 -1.534.958,00 0,00 0,00 0,00 314.297,93 3.921.471,72 1.639.160,05 Sachanlagen gesamt 113.851.831,91 6.760.084,68 139.260,19 0,00 0,00 120.472.656,40 52,00 52,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 52,00 52,00 113.877.944,06 6.760.084,68 139.260,19 0,00 0,00 120.498.768,55 Finanzanlagen Andere Finanzanlagen Finanzanlagen gesamt ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 36

GE S CHÄF T SBERIC H T 2020 (Kumulierte) Abschreibungen Buchwert Stand per 01.01.2020 Abschrei- bungen des Geschäft sjahres Zugänge/ Zuschrei- bungen Abgänge Umbuchungen Zugänge (+) Abgänge (-) Stand per 31.12.2020 31.12.2020 31.12.2019 % % % % % % % % 18.849,15 4.389,00 0,00 0,00 0,00 23.238,15 2.822,00 7.211,00 18.849,15 4.389,00 0,00 0,00 0,00 23.238,15 2.822,00 7.211,00 42.543.730,14 1.757.167,36 0,00 119.761,19 0,00 44.181.136,31 69.961.906,71 63.836.679,41 164.650,03 603,00 0,00 0,00 0,00 165.253,03 61.530,76 62.133,76 0,00 0,00 243.657,05 0,00 0,00 19.757,88 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 227.899,89 778.330,68 263.414,93 0,00 0,00 50.883,00 3.921.471,72 1.639.160,05 42.834,00 4.869.314,81 1.300.502,03 42.952.037,22 1.777.528,24 0,00 119.761,19 0,00 44.609.804,27 75.862.852,13 70.899.794,69 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 52,00 52,00 52,00 52,00 42.970.886,37 1.781.917,24 0,00 119.761,19 0,00 44.633.042,42 75.865.726,13 70.907.057,69 0 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 37

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpﬂ ichtungen Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung der Pen- si ons rückstellung mit dem 10-Jahresdurchschnitt szinssatz und der Bewertung nach dem 7-Jahresdurchschnitt szinssatz beträgt 167.214,00 € und ist gemäß § 253 Absatz 6 HGB aus- schütt ungsgesperrt. Unferti ge Leistungen In der Position unfertige Leistungen sind 2.733.427,12 € (Vorjahr: 2.519.266,80 €) noch nicht abgerechnete Betriebs- kosten enthalten. Forderungen und sonsti ge Vermögensgegenstände Sämtliche Forderungen und sonsti ge Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen aus Vermietung sind mit 130.204,15 € wertberichti gt (Vorjahr: 137.405,96 €). Sonsti ge Rückstellungen Die sonsti gen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2020 31.12.2019 % % Prozessrisiken und Rechtsberatung 389.103,86 491.474,32 Abschlussprüfung und Steuerberatung 64.000,00 64.000,00 Verwaltungskosten und Personalaufwand 78.548,06 77.445,87 Unterlassene Instandhaltung (< 3 Monate) 399.950,00 371.693,85 Rückstellung für erbrachte Bauleistungen 517.532,49 1.290.620,12 Sonsti ge GESAMTBETR AG 122.897,07 135.830,56 1.572.031,48 2.359.064,72 38

GE S CHÄF T SBERIC H T 2020 Verbindlichkeiten Die Fristi gkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o.ä. Rechte stellen sich wie folgt dar: Verbindlichkeiten gegenüber Krediti nsti tuten (Vorjahr) Insgesamt davon bis zu 1 Jahr Restlaufzeit zwischen 1 u. 5 Jahre über 5 Jahre grundpfand- rechtlich gesichert % % % % % 6.540.232,35 (1.684.547,46) 176.870,35 (83.774,73) 727.339,76 (299.258,78) 5.636.022,24 (1.301.513,95) 6.540.232,35 (1.684.547,46) Erhaltene Anzahlungen (Vorjahr) 2.970.432,16 (2.897.321,03) 2.970.432,16 (2.897.321,03) Verbindlichkeiten aus Vermietung (Vorjahr) 22.496,46 (126.621,35) 22.496,46 (126.621,35) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr) 1.114.778,34 (908.520,38) 849.916,88 (675.304,78) 264.861,46 (233.215,60) Sonsti ge Verbindlichkeiten (Vorjahr) 223.895,10 (154.343,49) 223.895,10 (154.343,49) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) 0,00 (0,00) GESAMTBETR AG (Vorjahr) 10.871.834,41 (5.771.353,71) 4.243.610,95 (3.937.365,38) 992.201,22 (532.474,38) 5.636.022,24 6.540.232,35 (1.684.547,46) (1.301.513,95) Die erhaltene Anzahlungen betreff en die vereinnahmten Vorauszahlungen für noch abzurechnende Betriebskosten. 0 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 39

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit des Anhangs werden zusammengehörige Angaben, die sich sowohl auf Bilanz- als auch auf GuV-Posten beziehen, generell bei den zugehörigen Bilanzposten dargestellt bzw. erläutert. Sonsti ge betriebliche Erträge Die sonsti gen betrieblichen Erträge betreff en im Wesentlichen Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen in Höhe von 412.970,62 € (Vorjahr: 29.560,18 €). Sonsti ge betriebliche Aufwendungen In den sonsti gen betrieblichen Aufwendungen sind u.a. fol- gende Aufwendungen ausgewiesen : Personalüberlassungskosten Abbruchkosten Wertberichti gungen und Abschreibungen auf Forderungen Verwahrentgelte/Negati vzinsen Sonsti ge Angaben Finanzielle Verpﬂ ichtungen Die sonsti gen fi nanziellen Verpfl ichtungen aus bereits erteil- ten Auft rägen für zum Bilanzsti chtag begonnene bzw. ge- plante Bauvorhaben im Sachanlagevermögen, soweit nicht in der Bilanz berücksichti gt, betragen 5.859.000,00 €. Die ent- sprechenden Zahlungen werden in 2021 mit 4.889.000,00 € und in 2022 oder später mit 970.000,00 € fällig. Sonsti ge fi nanzielle Verpfl ichtungen bestehen für das 2017 eingeführte ERP-System „Wodis Sigma“ mit 93.000,00 € für 2021 und 93.000,00 € für das Jahr 2022. Aus bestehenden KfZ-Leasingverträgen ergeben sich sonsti - ge fi nanzielle Verpfl ichtungen in Höhe von 14.808,97 € für das Jahr 2021. 40 31.12.2020 % 0,00 138.423,18 7.215,90 21.627,63 31.12.2019 % 16.048,82 0,00 47.532,80 0,00 Darüber hinaus bestehen sonsti ge fi nanzielle Verpfl ichtun- gen aus einem Erbbaurechtsvertrag, dessen Laufzeit im Jahr 2028 endet. Die jährliche fi nanzielle Verpfl ichtung beläuft sich auf rund 1.100,00 €. Die Finanzierung der sonsti gen fi nanziellen Verpfl ichtungen erfolgt durch fl üssige Mitt el des Umlaufvermögens. Treuhandvermögen/Treuhandverbindlichkeiten Es bestehen aus Mietkauti onen Treuhandvermögen bzw. Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von 185.249,41 € (Vor- jahr: 146.976,27 €).

GE S CHÄF T SBERIC H T 2020 Durchschnitt liche Anzahl der Mitarbeiter Die Zahl der im Geschäft sjahr durch- schnitt lich beschäft igten Arbeitnehmer betrug: Außerdem waren 9 geringfügig Be- schäft igte angestellt. Mitgliederbewegung Die Geschäft sguthaben der verbleiben- den Mitglieder haben sich im Laufe des Geschäft sjahres um 128.160,00 € erhöht. Die Summe der Pfl ichtanteile beträgt 3.507.200,00 €. Gemäß der Satzung entspricht dies der Haft summe. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 211.040,00 € erhöht. Vollbeschäft igte Teilzeitbeschäft igte Kaufmännische Mitarbeiter Technische Mitarbeiter Mitarbeiter im Regiebetrieb Gesamt Anfang 2020 Zugang 2020 Abgang 2020 Ende 2020 11 4 2 17 2 2 0 4 Mitgliederbewegung 3.133 130 133 3.130 Prüfungsverband Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes: vbw Verband baden-württ embergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Herdweg 52/54, 70174 Stutt gart Organe Mitglieder des Aufsichtsrates: Rolf Bitt lingmaier Vorsitzender, Maler i. R. 01.01.2020 – 31.12.2020 Heiko Laich stellv. Vorsitzender, Bankkaufmann 01.01.2020 – 31.12.2020 01.01.2020 – 31.12.2020 Nachtragsbericht Nach Abschluss des Geschäft sjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten. Gewinnverwendungsvorschlag Der Jahresabschluss wurde aufgrund eines Beschlusses von Vorstand und Aufsichtsrat unter teilweiser Gewinnverwen- dung aufgestellt. Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, die Vorweg- zu weisung von 4.000.000,00 € aus dem Jahresüberschuss in die Bauerneuerungsrücklage zu beschließen und den sich ergebenden Bilanzgewinn 2020 von 461.459,03 € zur Aus- schütt ung einer 4%-igen Dividende von 155.539,20 € und 305.919,83 € zur Einstellung in andere Ergebnisrücklagen zu verwenden. Jochen Zeltwanger selbstständiger Architekt Michael Hilse Betonbauer Gökmen Sengül Energieanlagenelektroniker Stefan Gabler Dipl.-Betriebswirt (FH) 01.01.2020 – 31.12.2020 Kornwestheim, 21.05.2021 Bezirksbaugenossenschaft Altwürtt emberg e.G. 01.01.2020 – 31.12.2020 01.01.2020 – 31.12.2020 Mitglieder des Vorstandes: Marcus Gunkel Elmar Carle René Rhein bis 30.09.2020 ab 01.10.2020 Elmar Carle René Rhein Kaufmännischer Vorstand Technischer Vorstand 0 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 41

ABSCHIED WIR TRAUERN UM UNSERE IM JAHR 2020 VERSTORBENEN MITGLIEDER Klara Bahner, Bieti gheim-Bissingen Josef Bender, Kirchheim Annett e Bohnet, Ludwigsburg Kurt Butschkow, Stutt gart Herwig Ditt rich, Ludwigsburg Peter Faroß, Kornwestheim Xaver Funk, Kornwestheim Hans Frank, Sindelfi ngen Margarete Freer, München Harald Gerst, Kornwestheim Helga Grün, Ludwigsburg Waltraud Hartmann, Stutt gart Walter Hennrich, Leingarten Maria Hilbert, Gerlingen Ott o Holstein, Gerlingen Georg Holzberger, Kornwestheim Gabriele Herta Hürtt len, Ludwigsburg Giuseppe Iraci, Stutt gart Elisabeth Kabierske, Kornwestheim Waltraud Kirsch, Stutt gart Ursula Klimek, Kornwestheim Ott o Köngeter, Kornwestheim Helga Krätzer, Kornwestheim Elvira Lang, Kornwestheim Ella Lehner, Ludwigsburg Elfriede Maier, Kornwestheim Christo Michalopoulos, Remseck Gisela Mutt mann, Stutt gart Hubert Neitzke, Kornwestheim Marie Nicolau, Kornwestheim Jakob Ott , Korntal-Münchingen Andreas Pitt er, Ludwigsburg Peter Raimund, Ludwigsburg Volker Rosenkranz, Kornwestheim Ursula Santa, Ludwigsburg Veronika Schäff er, Ludwigsburg Monika Schmitt , Ense Hans Schofer, Gerstett en Marliese Schuldt, Kornwestheim Dieter Schurig, Ludwigsburg Ute Spranger, Kornwestheim Sandra Sti ppe, Backnang Rosemarie Stuermer, Tamm Werner Thumm, Marbach Katja Trömer, Ludwigsburg Panagioti s Tsiompanis, Kornwestheim Horst Wildermuth, Ludwigsburg 42

Inhalt

Vorwort

Unsere Genossenschaft

Modernisierung und Instandhaltung

Neubau

Bericht des Aufsichtsrates

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Jahresabschluss 2020

Abschied

Impressum